IN DIE BERGE IM WINTER
Gefährliches Märchen für Unvorbereitete. Informationen über Hütten, die auch im Winter geöffnet sind.
Gefährliches Märchen für Unvorbereitete. Informationen über Hütten, die auch im Winter geöffnet sind.
Der Winter bringt auch in die Berge Ruhe und Stille. Die Kuh- und Schafglocken auf den Almen werden von stillen Schritten von Wildtieren im Schnee ersetzt, bunte Farben von gesetzten Tonen. Der Rückzug in die Berge im Winter bringt aber seine Fallen mit. Auch, wenn im Tal höhere Temperaturen sind, ist die Bergwelt schon im Herbst winterlich. Oft fällt in den Bergen schon im Herbst der erste Schnee und die Temperaturschwankungen sorgen für eisige Wege, wo man ausrutschen und sich tödlich Verletzen kann. Wenn Sie genug Erfahrungen haben, die Wettervorhersage geprüft haben, einen sicheren Weg gewählt haben, in guter körperlicher Verfassung sind und gute Ausrüstung haben, werden Sie sich vielleicht trotzdem in die Bergwelt begeben. Hier sind noch einige Hinweise zur Überlegung vom Bergrettungsdienst Bohinj.
Im Winter sind die Wege verschneit, es gibt keine sichtbare Markierungen, deshalb ist die Wegkenntnis sehr wichtig. Wegen der Schneedecke braucht man im Winter in den Bergen Ski oder Schneeschuhe. Ohne diese können im Schnee schnell Probleme haben – weil die Schneeoberfläche durchbricht, verlängert sich der Weg zeitlich, was auch mehr Kondition verlangt. Das sollte man beim planen berücksichtigen.
Ebenso müssen Sie die kürzeren Tage und die längere Gehzeit, als im Sommer, berücksichtigen. Die Alpenhütten sind geschlossen außer einigen Ausnahmen – Alpenhütte auf Komna, Hütte auf Lipanca, Orožen Hütte auf der Alm Za Liscem, Voje und Uskovnica. Von Ende Februar bis Ende März wird auch die Hütte unter Bogatin geöffnet sein. Die Wege zu diesen Hütten sind im Winter gewöhnlich begangen, außer wenn viel frisches Schnee fällt. Trotzdem sollten Sie den Zustand vor der Tour nachprüfen.
In Ihren Rucksäcken sollten Sie genug Kleidung haben, die Sie von Kälte und Wind schützen werden. Nehmen Sie eine Batterielampe und natürlich vollen Akku in Ihrem Telefon mit. Schützen Sie sich vor der Sonne – mit einer Sonnenbrille und der Sonnencreme. Wählen Sie für Winter geeignete Schuhe. Die Schuhe sollten Aufsätze für Klettereisen haben, die nur in Verbindung mit dem Eispickel brauchbar sind. Die Ausrüstung hilft aber nicht, wenn man nicht weiß, wie man sie benutzt. Wir raten von verschiedenen Ersatzmitteln für Klettereisen ab.
Nähere Informationen finden Sie im Artikel auf der Internetseite PZS (Alpenverband Slowenien): Geplant, ausgerüstet, verantwortungsvoll und respektvoll in die Berge im Winter.
In der Winterzeit ist das Verfolgen der Wetterverhältnisse an der ersten Stelle. Schneefall und Wind sind Hauptursachen für Lawinen. Deswegen brauchen Sie den Lawinenpiepser, die Lawinensonde und die Lawinenschaufel. Dieses Set ist keine Garantie, dass die Lawine Sie nicht verschüttet, sondern nur ein Hilfsmittel im Fall der Verschüttung. Im Fall des Auslösens bzw. der Verschüttung ist schnelle Hilfe am wichtigsten, deshalb sollten Sie die Tour nicht allein machen. Ebenso sollen alle Teilnehmer die richtige Ausrüstung haben und für die Suche in der Lawine qualifiziert sein.
Im Winter empfehlen wir, die Berge in der Begleitung eines erfahrenen Bergsteigers oder Bergführers zu besuchen. Biwak bietet provisorischen Unterschlupf. Der darf aber nicht unser Ziel sein. Es gibt einige auf unserem Gebiet, sie sind aber meistens Notunterkünfte. Sie bieten kein Essen und werden nicht beheizt. Wenn Sie im Biwak übernachten, müssen Sie unbedingt beim Aufbruch aufräumen.
Im Winter sollten Sie sich mit Verstand in die Berge begeben, wenn Sie nicht genug Erfahrungen haben, soll Sie ein Bergführer begleiten. Allen, die es im Winter in die Bergwelt zieht, empfiehlt der Bergrettungsdienst Bohinj den Besuch von Kursen und Vorlesungen zum Thema der sicheren Bewegung in den Bergen im Winter. Begeben Sie sich nicht allein in die Berge und benachrichtigen Sie Ihre Nächsten über Ihre Pläne. Vor dem Aufbruch informieren Sie sich, welche Wege begehbar sind; auch weniger anspruchsvolle Wege können genug Kraftaufwand kosten und viele winterliche Genüsse ohne unnötige Risiken und Gefahren bieten.
Die Gefahrenstufen basieren auf der europäischen 5-Stufen-Gefahrenskala. Die Daten zur Gefahr von Schneerutschen sind nur informativ. Die Daten wurden vor Ort von automatischen Wetterstationen und Aufsichtspersonen des Triglav-Nationalparks erhalten.